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Berichte

30.08.2006 Logrono - Najera (Mittwoch)

Die Nacht in unserem Schlafraum war wieder einmal sehr laut. Mehrmals wachte ich gestört durch Extremschnarcher auf. Es gibt Menschen die einfach schnarchen, das ist jedoch kein Problem. Andere machen Geräusche, als ob ein Schwein abgeschlachtet wird oder als ob sie kurz vor dem ersticken sind. Plötzliche extreme Laute, die man nicht beschreiben kann.
Nach dieser Nacht ließen wir uns mit dem Aufstehen Zeit.

Jedoch waren wir schon kurz vor 7:00 Uhr wieder auf dem Camino. Da wir noch einige Zeit  in der Stadt laufen mussten, konnten wir an einem Thermometer die Lufttemperatur ablesen: 19° C. Es war den Vormittag und den halben Nachmittag bewölkt, so dass unser Fußmarsch für heute super lief. Auch die Wege waren einfach und gut zu laufen. Mit herrlichen Aussichten wanderten wir durch Weinberge hindurch. Hier wächst der beste Wein Spaniens, der Rioja.

Schon um 10:00 Uhr kamen wir in Navarette an. Wir verpflegten uns mit Obst und Brot, sowie Getränken. Das Obst kaufte ich an einem Marktstand bei einem spanischen Obsthändler. 2 Naranjas, 2 Manzanas für 1,-- € ! In einer Bar hatten wir zuvor noch Café con Leche getrunken. Gut gelaunt ging es nun an die letzten 16 km der heutigen Etappe. Laut Buch sollten wir 5 Stunden benötigen. An ein paar Steinen am Wegrand machten wir unsere Mittagspause.
Ein Spanier mit einer englischen Begleiterin fragte uns auf englisch ob er auch zu uns ins Restaurant kommen dürfe. So machten wir zu viert Picknick teilten unsere Speisen und unterhielten uns super.

Nach schon 3 1/2 Stunden erreichten wir Najera. Zuerst war der Anblick der Stadt nicht schön. Alle Häuser sahen sehr ärmlich und verkommen aus. Doch dann am Fluss eine doch noch recht hübsche Stadt. Wir mussten den Fluss überqueren und links am Ufer entlangwandern um schließlich die Herberge zu erreichen. Wir bekamen 2 'untere' Betten. Die oberen Betten wurden nur teilweise vergeben. Jetzt kam das Highlight des Tages: Für die Jakobspilger gab es Freikarten für das dortige Schwimmbad.

Nach dem Wäsche waschen machten wir uns auf den Weg, um ins Freibad zu kommen. 5 Minuten Fußweg und schon waren Chris und ich in der schönen gepflegten Anlage. Es gab ein Restaurant, mehrere Schwimmbecken und schattige Wiesenplätze. Das Wasser war kühl und das Schwimmen tat unseren Knochen und dem Rücken sehr gut. Wir hielten uns noch einige Zeit im Freibad auf.

Am Abend hatten wir vom Hospitalero eine Empfehlung für ein Restaurant in der Altstadt bekommen.Wir aßen dort gut und lernten ein Tiroler Paar kennen. Er war in Österreich vor der Haustür gestartet, sie kam später hinzu. Die Österreicherin hatte heute ihren 51.ten Wandertag hinter sich. (Bei uns waren es auch schon 7 ! )
In der Herberge zurück gab es eine kleine  Messe. Ein Zettel mit einem Gebet darauf (in allen möglichen Sprachen) wurde verteilt und gemeinsam gesprochen. Der Amerikaner aus Arizona mit seinem Vater war auch wieder in unserer Unterkunft. Die beiden hatten wir in Los Arcos in einem Selbstbedienungrestaurant getroffen. Den Vater schätzen wir auf ca. 70 - 75 Jahre. Beide jedoch toppfit und super drauf !

 

31.08.2006 Najera - Granon (Donnerstag)

Da im Schlafraum laut Hausordnung erst ab 6.30 Uhr Lärm gemacht werden darf, hatte ich den Wecker auch auf  6:30 Uhr gestellt. Jedoch viele Pilger haben sich nicht an die Regeln halten. Es wurde schon vor 6:00 Uhr gepackt. Gegen Packen ist ja eigentlich nichts zu sagen, aber es gibt anscheinend Leute, die alles in Tüten verpacken und Spaß am Rascheln haben!
Wir waren mal wieder um 7.00 Uhr auf dem Weg. Da wir kein Proviant eingekauft hatten, kehrten wir nach ca. 1Std. in einer Bar ein. Es gab Café und Tost mit Butter und Marmelade für 2,-- €  pro Person.

Das Wandern fällt am Morgen immer leichter. Die Weinberge Riojas umgaben uns und die Sonne begann zu brennen. In der Herberge und am frühen Morgen war es recht kühl gewesen (unter 8 ° C). Kurz nach 11:00 Uhr waren wir in Sto.Domingo des Calzada. Hier versorgten wir uns mit Lebensmitteln und machten eine längere Rast.
In der Innenstadt wurde gerade gebaut was das Zeug hält. Der Platz vor der Kirche wurde restauriert und die Lieferwagen brummten um uns herum. Es war auf der weiteren Strecke recht einfach zu laufen und schon bald kamen wir in Granon an.
 
Die Herberge befindet sich in einer alten Kirche. Das Gemäuer ist dick. Wir bekamen Schlafplätze auf dem Fußboden knapp unter dem Dach zugewiesen (siehe Fotos). Es ist hier sehr urig und der Herbergsleiter ist eine sehr bekannte Person auf dem Jakobsweg. Ich glaube er hieß Alfonso oder so ähnlich. Es soll um 7:00 Uhr eine Messe geben und um 8:00 Uhr sollen alle zusammen essen?! Das wird spannend. Christian gefällt es gar nicht. Er sagt, er ist froh, wenn er hier wieder weg ist.
 
Alfonso macht ständig lustige Sachen. Er lässt sich fotografieren und bewegt dabei seine Oberlippe mit dem Bart so komisch, dass alle lachen müssen. Die Herberge ist mittlerweile bis zum Rand voll. Über 40 Leute. Die Schlafmatten liegen dicht an dicht auf dem Boden.
Um 7:00 Uhr gehen alle zur Messe. Alfonso und einige andere Pilger bereiten das Abendessen vor. Es wird Brot geschnitten, Kartoffeln werden abgeschält und in einem riesigen Kochtopf gekocht. Dazu Tomaten, Gurken und andere Zutaten.

Um 8:00 Uhr werden die Tische und Stühle für über 40 Pilger zusammengestellt. Alle finden sich ein, jeder hilft etwas. Dann müssen wir alle zusammenrücken. Es passt! Ich hätte es vorher nicht geglaubt, aber alle sitzen an den Tischen. Jeder stellt sich vor und die Betreuerin spricht eine kurze Ansprache über die Gemeinschaft auf dem Camino.
Es gibt Salat 'rustical', Salat, Kartoffelsuppe und Nachtisch. Dazu Bier und Wein und Brot und Wasser. Wieder helfen alle beim Austeilen. Einige haben Angst nichts abzubekommen und raffen sich auf die Teller. Aber nur einige!

Die Italiener spielen sich fürchterlich auf, als ob ihr Land das einzige und beste ist. Trotzdem kommt eine schöne Stimmung auf. Auch Chris gefällt es plötzlich. 
Dann noch Aufräumen und abschließend begeben wir uns ins Bett. Alfonso verbreitet noch einmal, dass bitte erst ab 7:00 Uhr Licht im Schlafraum gemacht werden soll und dass die Türen auch nach 22.00 Uhr offen sind. Die Herberge wird nicht abgeschlossen. 

 

01.09.2006 Granon - San Juan de Ortega (Freitag)

Wir hatten den Wecker auf 6.30 Uhr gestellt, da ja alles bis 7.00 Uhr dunkel ist. Die Nacht auf den dünnen Matten und dem harten Boden war nicht angenehm. Wir schafften es im halbdunkel und mit der Hilfe meiner Taschenlampe die Rucksäcke zu packen. Um 7.00 Uhr waren wir fertig. Es schlafen von den 40 Pilgern noch 2 - 3 Leute, der Rest ist schon unterwegs!
 
Die heutige Etappe geht von Granon nach San Juan de Ortega und beträgt 40 km. Wir, bzw. Chris hat die Etappen bis nach Santiago so geplant, dass wir zu Beginn zwar längere Etappen laufen müssen, dafür aber gegen Ende die schon bekannten und etwas kürzeren Strecken laufen können. Es wurde heute, wie auch schon gestern wieder sonnig und heiß. Am Nachmittag brannte die Sonne sehr, aber wir hatten zum Schluss der Etappe Wald mit etwas Schatten.

Zu Mittag hatten wir nichts eingekauft. So aßen wir in einer Bar Bocadillos und tranken Coca Cola dazu. Der Wandertag war zum Ende doch recht hart. Die Unterkunft, dicht an der Kirche sehr einfach. Auch in dieser 'Alberge'  wird wieder gemeinsam zu Abend gegessen. Diese Gemeinschaft hat Hape Kerkeling nicht kennengelernt. Es hat bestimmt nichts mit Armut zu tun hier zu übernachten.

Ich finde das Buch von Hans-Peter ja gut, aber hier hat er sich nicht getraut etwas Neues kennen zu lernen. Bekommt man doch von dieser Gemeinschaft etwas zurück, was nicht mit Geld zu bezahlen ist, ein Gefühl der Geborgenheit und das Gefühl, Teil des Ganzen und trotzdem einzigartig zu sein! Schade Hape, diese Gelegenheit hast Du verpasst!!

Vor der Bar neben der Herberge lernten wir einen Radfahrer aus der Gegend von Ulm kennen. Er hatte ein T-Shirt von seinem örtlichen Ski-Club an. So kamen wir ins Gespräch und der Ulmer erzählte, dass er zu hause auch direkt am Jakobsweg wohnt und auch schon Pilger beherbergt habe. Er ist außerdem Skilehrer in seinem Verein.
Wir unterhielten uns noch ein Weile bevor wir schließlich den Tag mit einem letzten Bierchen beendeten.

 

02.09.2006 San Juan de Ortega - Burgos (Samstag)

Die Nacht in diesem doch sehr einfachen Refugio war sehr laut. Ein Pilger hat die ganze Nacht über gehustet. Ein wenig hat mir der Schlaf am nächsten Morgen gefehlt. (Ich kann den Kerkeling aber auch verstehen, dass er sich das nicht antut. Es gibt aber auch Ohrenstöpsel! ) Naja, ich war  doch etwas neben der Spur am nächsten Tag. Wir liefen heute bei strahlenden Sonnenschein nach Burgos. Die Temperaturen nehmen jetzt Tag für Tag zu.

In Burgos hatten wir am Nachmittag um die 34 ° C.
Chris und ich beobachteten eine große Gruppe Pilger, auch einige uns schon bekannte Gesichter, die sich am Stadtrand von Burgos versammelten. Wir wunderten uns, was dort wohl los ist. Einige hundert Meter weiter überholte uns ein Stadtbus mit all den Pilgern in seinem Bauch!. Es waren noch ca. 7 km, die wir jedoch zu Fuß und auch gerne machten, da wir sowieso gerade nichts anderes vorhatten.( grins )

Wir liefen lange, um endlich in das Centrum von Burgos zu gelangen. Dann waren wir schon fast wieder aus dem Kernbereich heraus, jedoch keine "Alberge" zu sehen. Wir schauten im Reiseführer nach und stellten fest, dass die Herberge ganz am Ortsausgang von Burgos liegt. Für uns nicht ideal,  da wir uns die Stadt noch ansehen wollten. Auch eine Information hatten wir noch nicht entdeckt. So beschlossen wir zurück ins Centrum zu gehen und die Information zu suchen.

Die Touristeninformation war recht einfach zu finden. Dort bekamen wir einen Stadtplan mit Hotel- und Zimmernachweisen. In einer Pension, nahe dem Stadttor nahmen wir ein Zimmer (35,-- €), da wir einmal nicht zu einer bestimmten Zeit in der Herberge sein wollten. Auch eine eigene Dusche und etwas Privatsphäre meinten wir haben zu müssen.
Jedoch nach dieser Nacht hatten Chris und ich das Gefühl, etwas weiter vom Pilgerweg weg zu sein. Auch die spätere Heimkehrzeit ins Zimmer hätten wir nicht benötigt. So waren wir dann halt kurz mal raus, um uns zu erholen?  

Der Abend in der Stadt war sehr schön. Nachdem wir etwas außerhalb bei  Burger King gegessen und im Einkaufszentrum eingekauft hatten, schlenderten wir in Richtung Pension zurück. An der Kathedrale gab´s zum Schluß ein kleines Konzert mit Kubanischer Musik und dann ab ins Bett. 
Am frühen Morgen klingelte mein Wecker.

 

03.09.2006 Burgos - Hontanas (Sonntag)

6:00 Uhr, der Jakobsweg hatte uns zurück. Wir bedauerten ein wenig das schöne Zimmer verlassen zu müssen, aber wie heißt unser Spruch auf dem Weg: "No pain - no glory". Heute standen 30 km in sengender Hitze auf dem Plan.

Wir drittelten die Strecke und machten jeweils in den Orten Pause. Die Landschaft hinter Burgos hat sich extrem verändert. Wir wanderten nun durch karge fast baum- und strauchlose Landstriche. Nach einem Anstieg kamen wir schließlich in die Hochebene. Hier wird auf riesigen Feldern Getreide angebaut. Die Felder waren abgeerntet, nur vereinzelt waren einige Heuballen aufgestapelt. Der Weg war steinig, staubig, kaum Schatten. ( Wir sangen unterwegs auch das Lied von Xavier Naidoo ;-) Am Nachmittag fühlt man sich hier tatsächlich wie in einer Wüste.

Gut, dass wir schon gegen 14:00 Uhr in Hontanas angekommen sind. Etwas später, gegen 15.00 Uhr ist auf der Strecke ein Pilger fast zusammengebrochen. Er wurde vom Herbergs- bzw. Barbesitzer per Auto abgeholt. Wir kamen in der sehr sauberen und gut eingerichteten Privatherberge unter. 5,-- € p.P. Direkt dazu gehört eine Bar mit Restaurant, in dem ich für das Abendmenü reserviert habe.

Der kleine Ort hat sogar ein Schwimmbad. Nun sitzen wir vor der Bar, es ist sehr heiß!  Nach einer Coke und Bier gab´s schließlich um 19:00 Uhr Abendessen. In dem Speisesaal, der sehr schön eingerichtet war, haben sich ca. 10 Wanderer zum Abendessen an die Tische gesetzt. Es gab hier sehr gutes Essen.

Der Franzose, ein älterer Herr ca. 65 Jahre, der mich scheinbar mit irgend jemanden den er in Logrono getroffen hat, verwechselte, holte aus dem Kühlschrank ein kleines Alufolienpaket. Er zeigte mir seinen kleinen Vorrat an Serranoschinken, teilte eine kleine Scheibe und gab sie Chris und mir zum Probieren. So einen Schinken habe ich mein Leben noch nicht gegessen.
Absolut lecker! Ich fragte ihn später, wo er diesen Schinken gekauft habe, jedoch waren seine Erklärungen schwer verständlich. Er sagte irgend etwas mit 7 kg und 5 kg und verschiedenen Qualitäten und dass es in Leon eine Charcuterie gäbe, wo man guten Schinken kaufen kann. Leider sprechen hier die wenigsten Franzosen spanisch oder englisch. Aber mein Schulfranzösisch hat immerhin geholfen.

 

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