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Berichte

14.09.2006 Villafranca del Bierzo - O ‘Cebreiro (Donnerstag)

Chris und ich wachten spät auf. Es war lange dunkel und nieselte noch etwas. Ich nahm meine Wäsche ab, die geschützt unter einem kleinen Dach gehangen hatte. Sie war auch fast trocken. Der Tag begann grau und es ging uns beiden nicht sehr gut. Also prima Voraussetzungen für den Camino "Duro", der gleich hinter Villafranca begann.

Der steile Aufstieg gleich zu Beginn des heutigen Tages machte uns gleich wach. Es lief nicht gut mit meinen Füßen. Die rechte Ferse schmerzte, da sich dort eine neue Blase gebildet hatte. Spät erreichten wir Frabadela, wo wir unser "Frühstück" zu uns nahmen. Dann ging es ein ganzes Stück an der befahrenen Straße entlang. Es dauerte, bis der eigentliche Aufstieg nach O´Cebreiro begann.

Ich hatte schließlich einen "Hungerast" und konnte nicht recht weiter. Also aßen wir unsere Reste, die wir hatten. Es begann zu regnen. Der Aufstieg war schwer, was aber nicht am Weg sondern an den Sünden des Vorabends lag. Kurz vor dem Ziel regnete es richtig und wir kamen komplett durchnässt oben an. Es war schon ca. 17.00 Uhr und wir froren. Die Temperatur war mittlerweile auf ca. 5° C gesunken. Gut, dass die Dusche noch warm war.

Im Ort selbst hielten wir uns schließlich nicht lange auf, da es kalt und feucht war. Nur zum Essen gingen wir nochmals ins nahe Restaurant. Dort gesellten sich ein weißbärtiger älterer Belgier (Jeff) und ein Kanadier (Bill) zu uns an den Tisch. Die beiden hatten wir auf dem Weg nach Manzilla des las Mulas bei einer Pause kennengelernt. Jeff und Bill hatten sich am ersten Tage ihrer Wanderung kennengelernt und wandern seitdem zusammen. Jeff spricht zwar kein englisch, trotzdem können die beiden sich irgend wie verständigen.

Wir unterhielten uns prächtig. Bill der sehr gut Gitarre spielen konnte, erzählte dass Golf spielen in Kanada ein Sport für jedermann sei und nicht teuer wäre. Chris hatte erzählt, dass er Handball spielt und wir gerne Fußball sehen, Fußball ist in Deutschland mit die populärste Sportart. Der Belgier war ein leidenschaftlicher Walker.

Auch wurde mal wieder gefragt, was uns auf den Weg brachte und ob wir schon etwas auf dem Weg gelernt oder erfahren haben. Die Frage der Motivation für den Jakobsweg stellten nicht nur wir uns. Bill würde im Anschluss an seine Wanderung einen Bericht über die unterschiedlichen Motive für den Pilgermarsch nach Santiago verfassen. Dafür suchte er die verschiedensten Leute aus, die er interviewte und fotografierte. Ich fragte, ob er mir nach der Fertigstellung seiner Studie eine Kopie zukommen lassen würde. Er meinte das ist OK und wir tauschten unsere Mailadressen aus.  

Nach dem interessanten Abendessen war dann in unserem Schlafraum Endstation für diesen Tag. Fast über unseren Köpfen hing die Webcam für das Internet.

 

15.09.2006 O ‘Cebreiro - Triacastela (Freitag)

Mit ausschließlich Spaniern in unserem Zimmer, lief die Unterhaltung heute etwas ruhiger ab, da unser Spanischwortschatz noch sehr klein ist. So kamen wir nicht besonders mit Ihnen in Kontakt, kaum einer von ihnen sprach englisch. Es herrschte aber eine sehr freundliche Atmosphäre. Als wir diese jungen Spanier und Spanierinnen Tage später wieder auf dem Weg trafen, gab es immer ein großes "Hallo".

Der neue Tag begann mit Regen und Sturm. Als wir aus dem Fenster sahen, zogen die Wolken waagerecht über den Ort hinweg. Wir beschlossen im Restaurant von gestern Abend zu frühstücken. Dort war, obwohl auf dem Schild vor dem Haus stand, dass es ab 6:00 Uhr Frühstück geben solle, jedoch alles noch dunkel. Na dann geht's eben so auf den Weg.

Wir wanderten zur nächsten Bar in "Hospital", um dort etwas in den Magen zu bekommen. Hier sahen wir wieder einmal "Touri-Pilger" mit 1,5 kg schweren Rucksäcken bei Ihrer Pause. Sie wurden von einem Bus begleitet, der die Gruppe bei schlechtem Wetter, oder starken Steigungen einsammelt und zum nächsten Restaurant verfrachtet. Keiner von denen schien zu wissen, wie man eine Tür schließt. Immer wenn jemand der Gruppe nach draußen zum Begleitbus ging, blieb die Tür offen und es wurde zugig und kalt. Das Beobachten machte uns schon richtig Vergnügen. Diese Leute rannten durcheinander wie die Hummeln. Wir stellten fest, dass die Ruhe, die wir mittlerweile inne hatten, eine Errungenschaft unserer Wanderung ist.

Gut dass wir diese Horde hinter uns lassen konnten. Das Wetter beruhigte sich auch langsam und wir mussten nur noch einen Schauer über uns ergehen lassen. Der Aufstieg zum Alto Poyo war nicht so schlimm, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Die Strecke von 21 km war im Nu hinter uns gebracht. In der Kälte und Feuchte des Vormittags begegneten wir auf dieser Etappe auch "der Frau mit den Pfannkuchen".  Auch bei unserer ersten Wanderung hatten wir mit ihr gesprochen. Die ältere Frau hatte uns von weitem durch die offenen Türen ihrer Scheune erspäht.

Als Chris und ich dann auf der Höhe des Eingangs zu Ihrem Haus waren, kam sie mit einem abgedeckten Tablett mit Pfannkuchen auf uns zu. Sie fragte auf spanisch aus welchem Land wir kommen und ob wir Vater und Sohn sind. Wir nahmen jeder einen Pfannkuchen (die schmeckten wirklich gut) und gaben ihr etwas Geld. Die Frau hatte den Namen von Pfannkuchen in mehreren Sprachen gelernt und plauderte eine Weile mit uns.

Etwas später, die Alberge Munizipal, in der wir 2004 übernachtet hatten, war noch nicht offen und viele Pilger warteten dort auf Einlass. Wir hatten jedoch beschlossen in eine neuere private Herberge weiter zu gehen ( 7 €). Dort angekommen stellten wir unsere Sachen ab und gingen schnell einkaufen, bevor die Läden schließen. So konnten wir prima zu Mittag in der schönen Küche der Herberge essen. Bald schon kamen die nächsten Übernachtungsgäste. Es waren überwiegend Franzosen. Dabei auch mal wieder einige Paare die mit PKW´s reisen.

Alle sausten durcheinander. Im Schlafraum war ein heilloses Durcheinander. Ein Höllenlärm. Die Nacht war dann grausam. Direkt neben uns ein Franzose, der mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke schnarchte. So war ich am nächsten Morgen mürrisch und etwas müde, da ich leider nicht mit Ohrenstöpseln schlafen kann.

 

16.09.2006 Triacastela - Sarria (Samstag)

Am frühen Morgen machen die Leute in unserem Zimmer einen Wahnsinnskrach. Die "Touristen" benötigten zum Packen jeder ca. 1 Stunde. Alle Türen wurden geöffnet, Licht angemacht und Plastiktüten in Plastiktüten eingewickelt. - Es ist wirklich war ! - So eine Horde und dann alle extrem chic gekleidet, die Frisuren wurden gestylt (auch bei den Männern), Sonnenbrillen im Haar usw.

Als wir aufstanden waren endlich alle verschwunden. Nur ein deutsches Pärchen war noch da, die ebenfalls kopfschüttelnd dastanden und sich über diese Menschen wunderten. Wir ließen uns Zeit, da wir heute nur ca. 17 km bis Sarria zu laufen hatten.   Nach dem Frühstück in Triacastela gingen wir bei herrlichem Wetter los. Es war zwar noch kühl, aber wir hatten eine tolle Sicht und es war ein schöner Weg. Wir begegneten neuen Leuten aus Deutschland, die wir auch später in der Herberge wieder trafen. Die beiden jungen Studenten waren erst in Ponferrada losgegangen und als Christian erzählte von wo wir gestartet waren, waren sie beeindruckt.

Wir erreichten die Herberge frühzeitig, diese war noch geschlossen. Einige Pilger warteten schon vor der Tür. Nach dem Öffnen füllte sich die Herberge schnell und war bald ausgebucht. Wir wuschen eine Maschine Wäsche, gingen nach draußen, als genau in diesem Moment Helene um die Ecke bog. Sie hatte es geschafft uns wieder einzuholen und war total glücklich uns zu sehen. Wir besorgten ihr im nahen Restaurant (Bar) ein Zimmer für 8,-- € die Nacht.

Da sie sich erst einmal frisch machen und etwas ausruhen wollte, verabredeten wir uns mit ihr zum Abendessen. Wir zogen schon mal los und erkundeten die Stadt. Das Internet-Café´ war noch da und wir nutzten es, um wieder Kontakt mit der Heimat aufzunehmen. Nach dem kleinen Stadtrundgang kamen wir zur Herberge zurück und trafen dort Helene wieder.

Zu dritt beschlossen wir beim Italiener Pizza zu essen. Wir brauchten mal etwas anderes als immer Menü. Da Chris und ich beim Stadtrundgang im Park eine Bühne gesehen hatten und wir gehört hatten, dass es am Abend ein Konzert geben soll, zogen wir anschließend in Richtung Park los. Wir kauften noch Wasser und Wein und schauten in der Herberge vorbei um einen Korkenzieher mitzunehmen. Bis ca. 23:00 Uhr konnten wir wegbleiben, dann wird die Außentür unserer "Alberge" abgeschlossen.

Am Park angekommen fragte ich die beschäftigt herumwerkelnden Lichttechniker wann denn das Konzert beginnt. Sie konnten englisch und sagten, dass es um 22:00 Uhr anfängt. So suchten wir uns gute Plätze im Freilichtpark, setzten uns und tranken unseren Rioja-Wein. Es war nicht so kalt wie an den letzten Abenden und trocken blieb es auch. Wir erlebten einen schönen Abend mit spanischer Musik. Kurz vor 23.00 Uhr waren wir in der Herberge zurück.

 

 

17.09.2006 Sarria - Portomarin (Sonntag)

Um 8.00 Uhr waren Chris und ich aufgestanden . Es regnete. Die öffentliche Herberge war viel angenehmer als die tolle private Herberge. Es waren wieder "normale" Leute um uns! Leider hatten wir durch das schlechte Wetter nicht die richtige Motivation zu starten. In der erstbesten Bar hielten wir an, um ein Frühstück zu uns zu nehmen. Dann überwanden wir uns und liefen im Regen los. Der Regen war jedoch nicht sehr stark und ließ im Laufe des Vormittags nach.

Auch die Temperaturen waren wieder angenehmer, da wir ja auch nicht mehr oben in den Bergen waren. Plötzlich, als wir gerade 2 Pilger überholen wollten, stellten wir fest, dass wir William und Haley vor uns hatten, Die Begrüßung war sehr herzlich und wir liefen die nächste Stunde zusammen. Nach einer gemeinsamen Pause in einer Bar verabschiedeten wir uns wieder. Eine kurze Geschichte aus der Bar muss ich unbedingt erzählen: Eine ältere Pilgerin betrat die Bar. Sie hatte sich ihren Hut mit einigen Blumen und Gräsern vom Wegesrand geschmückt. Wir erspähten die Frau und aus Williams Mund sprudelte es zur Begrüßung laut - "oh, nice a walking garden" Die Frau war etwas irritiert, aber fand die Begrüßung schließlich doch lustig.

Aus den weiteren Gesprächen hörten wir heraus, dass wir alle mit den selben Personen auf dem Weg Kontakt hatten, z.B. Bill aus Kanada und Jeff aus Belgien kannten auch William und Haley. Nun trafen wir Bertrand einen Franzosen, mit dem wir gestern Abend beim Konzert waren. Bertrand war den anderen ebenfalls schon bekannt.

Bertrand hatte auf seinem Wanderstock einen Schafsschädel festgemacht. Jeder fragte ihn natürlich nach diesem Schädel. Er erzählte schließlich genervt eine Geschichte: Es handele sich um den Schädel seines Großvaters, welcher zu Lebzeiten gerne den Jakobsweg gelaufen wäre. Da er aber gestorben ist, ohne dies zu verwirklichen, hat Bertrand ihn nun mitgenommen nach Santiago. Eine makabere Geschichte.

Leider wollten Haley und William, die sich hier auf dem Jakobsweg fanden, einige Kilometer mehr laufen als wir und nicht in Portomarin übernachten. Wir kamen kurz vor 13:00 Uhr an und entschieden uns spontan für eine der beiden privaten Herbergen. Dort waren wir die ersten Gäste, obwohl wir wirklich spät gestartet waren und unterwegs getrödelt hatten. Später erzählten uns einige Leute, dass die Herbergen des Ortes alle ausgebucht seien?? Es sollen mehrere Busse mit Pilgern vor der Stadt abgeladen worden sein. In den Herbergen wären für sie Plätze reserviert und Fußpilger trotz noch freier Betten abgewiesen worden. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Geschichte auch stimmt, aber nach unseren Erlebnissen glaube ich schon fast daran.

Nach dem Duschen und einem Getränk in der Bar, die zur Herberge gehörte gingen wir durch den Ort. Dort war ein Supermarkt offen, so dass wir am Sonntag einkaufen konnten. Wir verspeisten unsere selbst gemachten Bocadillos auf dem Platz vor der Kirche. Schon erschien dort auch wieder Helene, die sich kurz zu uns gesellte. Auch Bill und Jeff waren dort. Wir trafen im Ort viele Bekannte.

Am Abend aßen wir mit 2 Radfahrerinnen aus Deutschland (Rita und Dorothee), die Helene angeschleppt hatte. Es war kein sehr schöner Abend, da Doro etwas krank war und auch sonst nicht besonders gut drauf war. Auf der Terrasse saßen William mit Haley und Bertrand zusammen. Nachdem die Frauen gegangen waren, setzten wir uns bis zum Schließen der Bar auf die Terrasse zu Stefan aus München und Sabine aus Köln. Wir schluderten noch ein wenig über die Radfahrer und Softpilger und gingen dann ins Bett.

 

 

18.09.2006 Portomarin - Palas de Rei (Montag)

Wir wollten eigentlich in unserem Restaurant frühstücken, jedoch als wir nach Draußen kamen, war alles dunkel in der Bar. So liefen wir mal wieder ohne alles los. In der ersten offenen Bar am Wege tummelten sich wieder alle Pilger. Trotzdem machten wir Rast und bekamen etwas zu essen und unseren schon gewohnten Café con Leche.

Der Morgen war nebelig und trüb. Erst gegen Mittag hob sich der Nebel und die Sonne vertrieb die restlichen Nebelschwaden. Der Weg war wunderschön und Christian und ich hatten deshalb vermutlich ein schwungvolles Tempo drauf, so dass es noch vor 13:00 Uhr war, als wir in Palas de Rei ankamen. Wir kamen in der privaten Herberge für je 9 € unter.

Die Alberge hatte wie die Herberge am Tag zuvor auch eine Bar. Auf der Rückseite der Bar, zum Marktplatz hin, waren einige Tische und Stühle aufgebaut. Dort machten wir uns unsere Bocadillos zurecht für die wir schnell noch die nötigen Zutaten eingekauft hatten. Nach und nach fanden sich wieder alle Bekannten ein, Bertrand, die beiden jungen Studenten aus Leipzig, Conny eine junge Radfahrerin aus Österreich, Stefan, Sabine, William und Haley.  

Nachdem wir mit Helene zusammen in einem Restaurant zu Abend gegessen hatten, saßen wir alle zusammen vor der Herberge und genossen einen weiteren schönen Tagesabschluss.

 

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