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Home Jakobsweg 2006 30.08.2006 Najera

22./23.08.06 Anreise nach St. Jean Pied de Port

Einige Bilder die ich auf dieser Wanderung gemacht habe, wurden zusammen mit Bildern von dem bekannten Fotografen Günter Grüner:Günter Grüner

und dem bekannten Fotografen Jörg Modrow in dem Bildband 'Camino de Santiago'  veröffentlicht.

Earbook

Fotografien:    Joachim Bergert , Jörg Modrow , Günter Grüner

Wir waren neugierig, was uns wohl 2 Jahre später auf der Wanderung durch Nordspanien erwarten würde. Es gab viele Fragen , die mir im Vorwege im Kopf herumschwirrten.

Würden Chris und ich wieder so problemlos harmonieren wie im Jahre 2004? Es ist ein Unterschied, ob man 10 Tage oder 5 Wochen Tag für Tag miteinander auskommen soll! Sind wir diesmal in der Lage, die Ruhe und Gelassenheit zu finden, die wir bei der ersten Tour doch erst sehr spät fanden und so sehr genossen? Lernen wir nette Menschen mit denen wir gute Gespräche führen können kennen? 

Werden wir die schwierige Wanderung über 800 km ohne gesundheitliche Probleme überwinden können?

Hierzu sei erwähnt, dass einen Tag vor unserer Abreise ein völlig unerwartetes Problem fast die gesamten Reisepläne zerstört hätte. Christian bekam über Nacht sehr starke Zahnschmerzen. Sein Gesicht schwoll schlagartig an. Es hieß also, ab zum Zahnarzt! Hätte der Zahn gezogen werden müssen, hieße es ‘kein Flug nach Spanien’. So entschied sich Christian für eine Kurzbehandlung in der Hoffnung, dass er die 5 Wochen mit einem offenen Zahn durchhalten werde.

Und dann ging es los: Dienstag den 22. September 2006 wurden Chris und ich zu unserem Flugzeug nach Hamburg gebracht. Von dort ging es über Mallorca nach Bilbao. In Bilbao hatte ich uns die Jugendherberge ausgesucht, in der wir eine Nacht übernachten wollten.Mit Hilfe unglaublich hilfsbereiter Spanier fanden wir auch schnell die am Berg, nicht weit vom Busbahnhof gelegene Herberge. Die Jugendherberge war jedoch belegt. - completo - Auch unsere weiteren Versuche ein günstiges Zimmer in der Stadt zu bekommen scheiterten. Alles voll!

Wir wunderten uns sehr, bekamen aber sehr bald den Grund für den Zimmernotstand zu wissen. 

“ASTE NAGUSIA” (siehe Bild oben) ein großes spanisches Stadtfest wurde diese Woche in Bilbao gefeiert. So buchten wir notgedrungen ein teureres Hotelzimmer. Zum Ausgleich genossen wir ein herrliches buntes Fest mit einem gigantischem Feuerwerk kurz vor Mitternacht. Spät kamen wir ins Bett, fast hätten wir uns das teure Hotel sparen können!

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus nach Bayonne in Frankreich. Von dort ging es weiter mit dem Zug in die Pyrenäen zu unserem Startpunkt: St. Jean Pied de Port. Gegen 16:00 Uhr kamen wir dort an. Sofort gingen wir zum Refugio und ergatterten dort die beiden letzten Betten. Jedoch gibt es im Ort noch genügend andere Unterkunftsmöglichkeiten.

Der Ort ist eine ‘Touri‘ Stadt. Man wird von Menschen bestaunt, die täglich mit Bussen hier einfallen. ‘Guck mal, echte Pilger’ konnte ich in einigen Sprachen hören. Alle möglichen Pilgerutensilien, Andenken , Wanderstöcke, Jakobsmuscheln gibt es im Ort in Massen (jedoch nicht billig) zu kaufen. Auch das Essen war hier in unserem ersten Pilgerort sehr teuer.

Chris und ich hatten uns St. Jean vorher immer als einen kleinen verträumten Ort in den Bergen vorgestellt. Nun waren wir ziemlich enttäuscht. Auch richtige Pilgerstimmung konnten wir nicht verspüren. Wir wären am liebsten wieder zu Hause gewesen.

 

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