Wir hatten den Wecker auf 6.30 Uhr gestellt, da ja alles bis 7.00 Uhr dunkel ist. Die Nacht auf den dünnen Matten und dem harten Boden war nicht angenehm. Wir schafften es im halbdunkel und mit der Hilfe meiner Taschenlampe die Rucksäcke zu packen. Um 7.00 Uhr waren wir fertig. Es schlafen von den 40 Pilgern noch 2 - 3 Leute, der Rest ist schon unterwegs!
Die heutige Etappe geht von Granon nach San Juan de Ortega und beträgt 40 km. Wir, bzw. Chris hat die Etappen bis nach Santiago so geplant, dass wir zu Beginn zwar längere Etappen laufen müssen, dafür aber gegen Ende die schon bekannten und etwas kürzeren Strecken laufen können. Es wurde heute, wie auch schon gestern wieder sonnig und heiß. Am Nachmittag brannte die Sonne sehr, aber wir hatten zum Schluss der Etappe Wald mit etwas Schatten.
Zu Mittag hatten wir nichts eingekauft. So aßen wir in einer Bar Bocadillos und tranken Coca Cola dazu. Der Wandertag war zum Ende doch recht hart. Die Unterkunft, dicht an der Kirche sehr einfach. Auch in dieser 'Alberge' wird wieder gemeinsam zu Abend gegessen. Diese Gemeinschaft hat Hape Kerkeling nicht kennengelernt. Es hat bestimmt nichts mit Armut zu tun hier zu übernachten.
Ich finde das Buch von Hans-Peter ja gut, aber hier hat er sich nicht getraut etwas Neues kennen zu lernen. Bekommt man doch von dieser Gemeinschaft etwas zurück, was nicht mit Geld zu bezahlen ist, ein Gefühl der Geborgenheit und das Gefühl, Teil des Ganzen und trotzdem einzigartig zu sein! Schade Hape, diese Gelegenheit hast Du verpasst!!
Vor der Bar neben der Herberge lernten wir einen Radfahrer aus der Gegend von Ulm kennen. Er hatte ein T-Shirt von seinem örtlichen Ski-Club an. So kamen wir ins Gespräch und der Ulmer erzählte, dass er zu hause auch direkt am Jakobsweg wohnt und auch schon Pilger beherbergt habe. Er ist außerdem Skilehrer in seinem Verein.
Wir unterhielten uns noch ein Weile bevor wir schließlich den Tag mit einem letzten Bierchen beendeten.
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