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Home Jakobsweg 2006
Auf dem Jakobsweg 2006

27.08.2006 Cizur Menor - Estella (Sonntag)

Ich hatte wenig geschlafen, als um 6:00 Uhr das Leben in unserem Schlafraum erwachte. Mit Gregoriranischer Musik wurden wir geweckt. Ich wartete noch etwas mit dem Aufstehen, da es noch nicht mein Tag war. Im Laufe des Vormittags ging es mir wieder besser. Christian hatte uns eine Etappe über 38 km ausgesucht. Sie sollte heute in Estella enden.

Der Vormittag war noch etwas wolkenverhangen, doch am Perdon - Kamm änderte sich fast schlagartig das Wetter. Auf dem Kamm steht eine Skulpturengruppe "Pilger", die bei allen Wanderern für ein Foto herhalten muss, also auch für uns. Es wurde bald wärmer und in "Puente la Reina" war es am Nachmittag sehr heiß. Wir wandelten über gotische Brücken, durch wunderschöne Ortschaften und herrliche Weinberge. Die Trauben schmeckten süß und auch von den Brombeeren am Wegesrand habe ich einige genascht.

Die Holländer, die wir Tags zuvor nicht gesehen haben, trafen wir noch hier ein letztes Mal. Das spanische Ehepaar, welches uns nach der deutschen Übersetzung für "Bon Camino = Guten Weg" gefragt hatten, sahen wir ebenfalls noch einmal. Die letzten 12 km waren für Chris und mich jedoch sehr hart. Die Beine schmerzten und wir schwitzten wie die ..... Jedoch mit ein paar CocaCola zum Schluss schafften wir es bis Estella.

Um ca. 17:30 Uhr kamen wir problemlos in der Alberge Municipal unter. Ein neuer Schlafsaal wurde bei unserer Ankunft aufgeschlossen. Hier kostete Unterkunft + kleines Frühstück 5,50 €. Geduscht und umgezogen erkundeten Chris und ich daraufhin ein wenig die Stadt. Wir hatten Appetit auf Pizza und fanden am belebten Plaza de Mayor eine Pizzeria. Noch Tagebuch schreiben und schon wieder ab ins Bett. Die Etappe war lang und schwer, so haben wir anschließend keine bekannten Gesichter von den Vortagen mehr zu sehen bekommen.  Schade. 


 

 

28.08.2006 Estella - Los Arcos (Montag)

Um 6.00 Uhr rührte sich in unserem Schlafsaal noch fast nichts. Mitten in der Nacht hatten einige "Urlauber" rücksichtslos das Licht an und im Schlafsaal Randale gemacht. Es wurde getrunken und gestritten. Nun ging ich vorsichtig im Dunkeln in den Waschraum um mich frisch zu machen und die Zähne zu putzen. Als ich kurz darauf meinen Rucksack packte, hatte jemand das spärliche Licht des Waschraumes wieder gelöscht. Die gleichen Menschen aus der Nacht wollten nun Ihre Ruhe haben! Ich stellte fest: hier in der Stadt sind ganz andere Typen! Ich habe von den lärmenden Leuten beim Wandern auch Keinen wiedergesehen. Komisch?
 
Egal, wir gingen frühstücken. Zwieback oder Kekse mit Marmelade, Kaffee und Tee wurden angeboten. Wir ließen uns Zeit, denn die heutige Etappe war nicht sehr weit. Gegen 7.00 Uhr waren wir wieder auf dem Weg. Heute führte er uns nach gut einer halben Stunde am Kloster Irache vorbei.
Hier ist eine Besonderheit des Jakobsweges zu bestaunen. Gegenüber der Weinfabrik befindet sich ein Brunnen mit 2 Hähnen. Aus dem einen kommt Wasser, aus dem anderen Wein. Die Jakobspilger dürfen sich für den Weg verpflegen! Ich füllte meine zweite (kleine) Trinkflasche mit Wein, schoss ein paar Fotos und schon ging es weiter.

Wir durchwanderten eine schöne Landschaft. Die Weinberge von Navarra umgaben uns. Zu Beginn des heutigen Wandertages fühlten Chris und ich uns prima. Keine Spur von den Auswirkungen der gestrigen langen Etappe. Jedoch gegen Mittag begannen die Beine wieder etwas zu schmerzen. Das Wandern war noch sehr ungewohnt! Wettertechnisch begann es heute mit 100% Wolken, die gegen Mittag fast vollständig verschwunden waren. War es am Morgen noch frisch so wurde es später sehr warm, fast zu heiß. Die Etappenlänge betrug 21 km.
Unterwegs  konnten wir, wie schon gestern, an einem Lieferwagen frisches knuspriges Brot kaufen. Wir brachen sofort ein Stück ab und aßen es genussvoll auf dem Weg.
Etwa gegen 10.00 Uhr kamen wir an einem Schwimmbad vorbei. Hätte es geöffnet gehabt, wären wir baden gegangen. Es blieb leider nur der Gedanke. Um kurz nach 12.00 Uhr kamen wir in Los Arcos, einem mittelgroßen Ort, an. Unser Reiseführer hatte mehrere Ortschaften angekündigt, die wir jedoch nicht gesehen haben. Er scheint doch schon veraltet zu sein.

Ein kleines Malheur hatten wir kurz hinter dem Kloster Irache, was aber nicht am Wein lag. Wir verfehlten irgendwo eine Abzweigung und landeten tatsächlich direkt auf dem Seitenstreifen der Autobahn nach Logrono. Wir gingen mehrere hundert Meter zurück. Dort an einem abgehenden Weg fanden wir jedoch keine Hinweise auf den Camino. Wir bogen trotzdem auf den Weg ab und sahen auch bald wieder die Jakobsmuschel, das Zeichen für den "Camino de Santiago".
In Los Arcos begaben wir uns zur "Alberge der Freunde des Camino de Santiago". Wir kamen in einem 4-Bettzimmer unter. Die Herberge machte einen gepflegten Eindruck. Es gab dort sogar die Möglichkeit sich den Rücken massieren zu lassen.

Vor dem Haus gab es ein kleines Rasenstück auf dem wir im Schatten liegen, ein wenig ausruhen, lesen und Tagebuch schreiben konnten. Am Abend suchten wir uns ein Restaurant um wieder einmal ein "Menü del Dia" zu bestellen. Das Restaurant befand sich im ersten Stock und war schön eingerichtet. Leider war unser Fleisch, es gab Steak, fast nicht zu geneßen. Dafür waren jedoch Vorspeise und Nachtisch gut. Zurück in der Herberge saßen wir noch ein wenig vor dem Haus und lasen. Ich schlief im Gegensatz zu Christian recht gut. 

 

29.08.2006 Los Arcos - Logrono (Dienstag)

Heute kamen wir um 6.45 Uhr los. Die Beine taten mir noch etwas weh. Eine sehr schöne Etappe bei wunderschönem Sonnenschein lag vor uns. Die Strecke war nicht allzu schwierig. Um ca. 11.00 Uhr waren wir in Viano, einer sehr schönen Kleinstadt. Dort machten wir auf einer Bank im Schatten der Bäume des Plaza Mayor Rast, nachdem wir uns in einem Supermarkt verpflegt hatten.
Bis nach Logrono waren es dann ca. 2 1/2 Stunden in doch schon großer Hitze. Die Tagestemperaturen erreichten um die 30° C !.

Logrono ist die Hauptstadt von Rioja. Heute waren wir aus dem Bezirk Navarra in diesen Bezirk gewechselt. Rioja zeichnet sich durch wunderschöne Weinberge aus, welche jeder für sich schon Geschichte schrieb. (Text Reiseführer!)
In der gepflegten und streng geführten Herberge ruhten wir uns nach einer erfrischenden Dusche erst einmal aus. Dann hieß es jedoch die Stadt erkunden. Die Stadt ist sehr groß und Chris und ich suchten verzweifelt einen Burgerking oder Mc Donalds. Wir liefen uns die Füße wund, fanden aber nichts.

In "the drunken Dog" einem urigen Amerikanischen Restaurant aßen wir dann schließlich zu Abend und tranken Bier. Paulaner Weizenbier für mich und Heineken für Chris. Kühl und lecker.
Zurück zur Herberge liefen wir durch den Park am Rio Ebro. Das Refugio wird , wie ich schon erwähnte straff geführt. Kein Essen im Garten, Ruhe im Schlafraum ab 21.30 Uhr steht in der Hausordnung, aber ganz so schlimm war es nicht. Wir saßen noch ein wenig draußen anschließend in der Küche, gingen jedoch sehr früh ins Bett.

 

30.08.2006 Logrono - Najera (Mittwoch)

Die Nacht in unserem Schlafraum war wieder einmal sehr laut. Mehrmals wachte ich gestört durch Extremschnarcher auf. Es gibt Menschen die einfach schnarchen, das ist jedoch kein Problem. Andere machen Geräusche, als ob ein Schwein abgeschlachtet wird oder als ob sie kurz vor dem ersticken sind. Plötzliche extreme Laute, die man nicht beschreiben kann.
Nach dieser Nacht ließen wir uns mit dem Aufstehen Zeit.

Jedoch waren wir schon kurz vor 7:00 Uhr wieder auf dem Camino. Da wir noch einige Zeit  in der Stadt laufen mussten, konnten wir an einem Thermometer die Lufttemperatur ablesen: 19° C. Es war den Vormittag und den halben Nachmittag bewölkt, so dass unser Fußmarsch für heute super lief. Auch die Wege waren einfach und gut zu laufen. Mit herrlichen Aussichten wanderten wir durch Weinberge hindurch. Hier wächst der beste Wein Spaniens, der Rioja.

Schon um 10:00 Uhr kamen wir in Navarette an. Wir verpflegten uns mit Obst und Brot, sowie Getränken. Das Obst kaufte ich an einem Marktstand bei einem spanischen Obsthändler. 2 Naranjas, 2 Manzanas für 1,-- € ! In einer Bar hatten wir zuvor noch Café con Leche getrunken. Gut gelaunt ging es nun an die letzten 16 km der heutigen Etappe. Laut Buch sollten wir 5 Stunden benötigen. An ein paar Steinen am Wegrand machten wir unsere Mittagspause.
Ein Spanier mit einer englischen Begleiterin fragte uns auf englisch ob er auch zu uns ins Restaurant kommen dürfe. So machten wir zu viert Picknick teilten unsere Speisen und unterhielten uns super.

Nach schon 3 1/2 Stunden erreichten wir Najera. Zuerst war der Anblick der Stadt nicht schön. Alle Häuser sahen sehr ärmlich und verkommen aus. Doch dann am Fluss eine doch noch recht hübsche Stadt. Wir mussten den Fluss überqueren und links am Ufer entlangwandern um schließlich die Herberge zu erreichen. Wir bekamen 2 'untere' Betten. Die oberen Betten wurden nur teilweise vergeben. Jetzt kam das Highlight des Tages: Für die Jakobspilger gab es Freikarten für das dortige Schwimmbad.

Nach dem Wäsche waschen machten wir uns auf den Weg, um ins Freibad zu kommen. 5 Minuten Fußweg und schon waren Chris und ich in der schönen gepflegten Anlage. Es gab ein Restaurant, mehrere Schwimmbecken und schattige Wiesenplätze. Das Wasser war kühl und das Schwimmen tat unseren Knochen und dem Rücken sehr gut. Wir hielten uns noch einige Zeit im Freibad auf.

Am Abend hatten wir vom Hospitalero eine Empfehlung für ein Restaurant in der Altstadt bekommen.Wir aßen dort gut und lernten ein Tiroler Paar kennen. Er war in Österreich vor der Haustür gestartet, sie kam später hinzu. Die Österreicherin hatte heute ihren 51.ten Wandertag hinter sich. (Bei uns waren es auch schon 7 ! )
In der Herberge zurück gab es eine kleine  Messe. Ein Zettel mit einem Gebet darauf (in allen möglichen Sprachen) wurde verteilt und gemeinsam gesprochen. Der Amerikaner aus Arizona mit seinem Vater war auch wieder in unserer Unterkunft. Die beiden hatten wir in Los Arcos in einem Selbstbedienungrestaurant getroffen. Den Vater schätzen wir auf ca. 70 - 75 Jahre. Beide jedoch toppfit und super drauf !

 

31.08.2006 Najera - Granon (Donnerstag)

Da im Schlafraum laut Hausordnung erst ab 6.30 Uhr Lärm gemacht werden darf, hatte ich den Wecker auch auf  6:30 Uhr gestellt. Jedoch viele Pilger haben sich nicht an die Regeln halten. Es wurde schon vor 6:00 Uhr gepackt. Gegen Packen ist ja eigentlich nichts zu sagen, aber es gibt anscheinend Leute, die alles in Tüten verpacken und Spaß am Rascheln haben!
Wir waren mal wieder um 7.00 Uhr auf dem Weg. Da wir kein Proviant eingekauft hatten, kehrten wir nach ca. 1Std. in einer Bar ein. Es gab Café und Tost mit Butter und Marmelade für 2,-- €  pro Person.

Das Wandern fällt am Morgen immer leichter. Die Weinberge Riojas umgaben uns und die Sonne begann zu brennen. In der Herberge und am frühen Morgen war es recht kühl gewesen (unter 8 ° C). Kurz nach 11:00 Uhr waren wir in Sto.Domingo des Calzada. Hier versorgten wir uns mit Lebensmitteln und machten eine längere Rast.
In der Innenstadt wurde gerade gebaut was das Zeug hält. Der Platz vor der Kirche wurde restauriert und die Lieferwagen brummten um uns herum. Es war auf der weiteren Strecke recht einfach zu laufen und schon bald kamen wir in Granon an.
 
Die Herberge befindet sich in einer alten Kirche. Das Gemäuer ist dick. Wir bekamen Schlafplätze auf dem Fußboden knapp unter dem Dach zugewiesen (siehe Fotos). Es ist hier sehr urig und der Herbergsleiter ist eine sehr bekannte Person auf dem Jakobsweg. Ich glaube er hieß Alfonso oder so ähnlich. Es soll um 7:00 Uhr eine Messe geben und um 8:00 Uhr sollen alle zusammen essen?! Das wird spannend. Christian gefällt es gar nicht. Er sagt, er ist froh, wenn er hier wieder weg ist.
 
Alfonso macht ständig lustige Sachen. Er lässt sich fotografieren und bewegt dabei seine Oberlippe mit dem Bart so komisch, dass alle lachen müssen. Die Herberge ist mittlerweile bis zum Rand voll. Über 40 Leute. Die Schlafmatten liegen dicht an dicht auf dem Boden.
Um 7:00 Uhr gehen alle zur Messe. Alfonso und einige andere Pilger bereiten das Abendessen vor. Es wird Brot geschnitten, Kartoffeln werden abgeschält und in einem riesigen Kochtopf gekocht. Dazu Tomaten, Gurken und andere Zutaten.

Um 8:00 Uhr werden die Tische und Stühle für über 40 Pilger zusammengestellt. Alle finden sich ein, jeder hilft etwas. Dann müssen wir alle zusammenrücken. Es passt! Ich hätte es vorher nicht geglaubt, aber alle sitzen an den Tischen. Jeder stellt sich vor und die Betreuerin spricht eine kurze Ansprache über die Gemeinschaft auf dem Camino.
Es gibt Salat 'rustical', Salat, Kartoffelsuppe und Nachtisch. Dazu Bier und Wein und Brot und Wasser. Wieder helfen alle beim Austeilen. Einige haben Angst nichts abzubekommen und raffen sich auf die Teller. Aber nur einige!

Die Italiener spielen sich fürchterlich auf, als ob ihr Land das einzige und beste ist. Trotzdem kommt eine schöne Stimmung auf. Auch Chris gefällt es plötzlich. 
Dann noch Aufräumen und abschließend begeben wir uns ins Bett. Alfonso verbreitet noch einmal, dass bitte erst ab 7:00 Uhr Licht im Schlafraum gemacht werden soll und dass die Türen auch nach 22.00 Uhr offen sind. Die Herberge wird nicht abgeschlossen. 

 

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